HIV noch nicht heilbar
Gesundheit

Warum HIV noch nicht heilbar ist…

Hast du dich schon mal gefragt, warum HIV so schwer zu besiegen ist? Dieses Virus hat einige clevere Hast du dich schon mal gefragt, warum HIV so schwer zu besiegen ist? Dieses Virus hat einige clevere Tricks auf Lager.

In diesem Beitrag erklären wir – einfach und verständlich – wie HIV den Körper infiziert und warum es immer noch so schwer zu heilen ist.

Was ist HIV?

HIV steht für Humanes Immundefizienz-Virus.

Es handelt sich um ein Virus, das einen entscheidenden Teil unseres Immunsystems angreift: die CD4-Zellen, auch „Kampfzellen“ genannt. Diese Zellen helfen dabei, unseren Körper vor Krankheitserregern zu verteidigen und uns gesund zu halten.

Ohne diese Zellen ist unser Körper viel anfälliger für Krankheiten. Im Laufe der Zeit schwächt HIV diese Kampfzellen, was zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen kann, wenn es nicht behandelt wird.

Wie gelangt HIV in den Körper?

HIV verbreitet sich durch bestimmte Körperflüssigkeiten:

  • Blut
  • Sperma
  • Vaginalflüssigkeit
  • Rektale Flüssigkeit und Muttermilch.

In der Regel wird HIV durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, das Teilen von Nadeln oder Spritzen oder von einer HIV-positiven Mutter auf ihr Kind während der Geburt oder beim Stillen übertragen.

Wichtig zu beachten: Anders als bei einer Erkältung oder Grippe kann HIV nicht durch alltäglichen Kontakt wie Umarmungen oder das Teilen von Essen übertragen werden 🙏🏼.

Was passiert, wenn HIV in den Körper gelangt?

Wenn HIV in den Blutkreislauf gelangt, sucht es nach CD4-Zellen, an die es sich anheften kann.

Sobald es eine findet, injiziert es sein eigenes genetisches Material in die Zelle.

Dieser Vorgang ist wie eine „Übernahme“, bei der HIV die CD4-Zelle in eine Virusfabrik verwandelt, die neue HIV-Partikel produziert.

Diese neuen HIV-Partikel suchen dann andere CD4-Zellen, die sie infizieren, und verbreiten das Virus im gesamten Immunsystem.

Warum ist HIV so schwer zu heilen?

1. DNA-Versteck-Trick

Einer der größten Herausforderungen bei der Heilung von HIV ist, dass es sich „verstecken“ kann, indem es sein genetisches Material in die DNA der CD4-Zellen einfügt.

Das bedeutet, dass HIV nicht immer für das Immunsystem oder für Medikamente sichtbar ist, da es ein Teil der DNA der infizierten Zelle wird.

Selbst mit starken Medikamenten kann sich das Virus im Körper verstecken und es ist äußerst schwierig, es vollständig zu eliminieren.

2. HIVs geheime Verstecke im Körper

Neben der Versteckspielerei in den Zellen kann HIV auch Reservoirs bilden – Orte im Körper, an denen es in einem „Schlafzustand“ bleibt, zum Beispiel in den Lymphknoten, im Gehirn und im Knochenmark.

In diesen Reservoirs ist das Virus nicht aktiv und produziert keine neuen Viren. Wenn jedoch die Behandlung gestoppt wird oder das Immunsystem geschwächt ist, können diese „schlafenden“ Viren wieder aktiv werden und sich erneut vermehren, was HIV zurückkehren lässt.

3. HIV kann sich schnell verändern

Ein weiteres trickreiches Merkmal von HIV: Es verändert sich ständig.

Jedes Mal, wenn das Virus neue Kopien von sich selbst erstellt, gibt es die Möglichkeit, dass kleine Veränderungen oder „Mutationen“ auftreten.

Diese Mutationen helfen HIV, sich schnell anzupassen, was es schwieriger macht, mit Medikamenten dagegen anzukämpfen.

Selbst wenn eine Behandlung anfangs wirksam ist, kann HIV mutieren und resistent werden, was bedeutet, dass die Medikamente nicht mehr so gut wirken.

Die Rolle der antiretroviralen Therapie (ART)

Auch wenn HIV nicht vollständig heilbar ist, gibt es eine starke Behandlungsmöglichkeit, die sogenannte antiretrovirale Therapie (ART). ART blockiert das Virus daran, sich weiter zu vermehren.

ART entfernt HIV nicht aus dem Körper, aber es kann das Virus auf sehr niedrige Werte reduzieren.

Menschen, die ART einnehmen, können lange, gesunde Leben führen, weil das Virus unter Kontrolle bleibt und nicht mehr in der Lage ist, weitere CD4-Zellen zu zerstören.

Es gibt Hoffnung

Wissenschaftler arbeiten intensiv an Methoden, HIV zu heilen, aber die Fähigkeit des Virus zu verstecken, sich zu verändern und Reservoirs zu bilden, macht dies extrem schwierig.

Einige neue Forschungen konzentrieren sich darauf, Wege zu finden, um das schlafende Virus in den Reservoirs zu „wecken“, damit es angegriffen werden kann.

Andere Forschungen untersuchen genetische Behandlungen, um CD4-Zellen resistent gegen HIV zu machen.

HIV ist ein herausforderndes Virus, weil es unser Immunsystem angreift und sich auf raffinierte Weise in den Zellen unseres Körpers versteckt.

Dank ART können Menschen mit HIV ein volles, gesundes Leben führen.

HIV kann verhindert werden

Wusstest du, dass es zwei mächtige Werkzeuge zur Prävention von HIV gibt?

Lerne PrEP & PEP kennen! Eines schützt vor einer möglichen Exposition, das andere hilft nach einer möglichen Exposition.

Was ist HIV-PrEP?

PrEP steht für Präexpositionsprophylaxe.

Es handelt sich um ein tägliches Medikament, das von Menschen eingenommen wird, die HIV-negativ sind, aber ein höheres Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren.

Wenn es konsequent eingenommen wird, kann PrEP das Risiko einer HIV-Infektion durch sexuellen Kontakt um etwa 99 % verringern und bei Menschen, die Drogen injizieren, um 74 %.

Wie funktioniert PrEP?

PrEP enthält Medikamente, die verhindern, dass sich das HIV-Virus im Körper repliziert, falls es eindringt.

Um wirksam zu sein, muss PrEP täglich eingenommen werden. Es erreicht den maximalen Schutz in rektalen Geweben innerhalb von 7 Tagen und in vaginalen Geweben innerhalb von 20 Tagen.

Was ist HIV-PEP?

PEP steht für Postexpositionsprophylaxe.

Es handelt sich um eine Notfallbehandlung, die helfen kann, eine HIV-Infektion nach einer möglichen Exposition zu verhindern, zum Beispiel bei:

  • Ungeschütztem Geschlechtsverkehr
  • Nadel-Sharing
  • Beruflicher Exposition (z. B. Gesundheitsarbeiter, die mit möglicherweise infiziertem Blut in Kontakt kommen).

Fazit

Obwohl HIV derzeit noch nicht heilbar ist, gibt es erhebliche Fortschritte in der Forschung. Die Kombination von antiretroviraler Therapie (ART), Präventionsmethoden wie PrEP und PEP sowie zukünftige wissenschaftliche Durchbrüche bieten Hoffnung. Es ist entscheidend, präventive Maßnahmen zu ergreifen und regelmäßig zu testen, um die Ausbreitung von HIV zu verhindern.

Bleib informiert, bleib geschützt!

Bild: Miguel Á. Padriñán from Pixabay

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